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Hamas-Führer: Der Krieg in Gaza war gut für die palästinensische Sache

Ghazi Hamad
Der Hamas-Anführer Ghazi Hamad gehört zu den ranghöchsten Entscheidungsträgern der Terrororganisation. Er ist der Ansicht, der 7. Oktober habe sich „ausgezahlt“. (Foto: Wikipedia)

Das Massaker vom 7. Oktober, das den grössten Massenmord an Juden seit dem Holocaust darstellte, zwang Israel in einen verheerenden Krieg mit der Hamas im Gazastreifen. Seit Ausbruch des Krieges seien laut Hamas 65’000 Palästinenser ums Leben gekommen. Diese Zahl unterscheidet nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten und ist nicht unabhängig verifiziert.

Trotz der Zehntausenden getöteten Palästinenser und der weitgehenden Zerstörung des Gazastreifens beharrt Hamas darauf, dass «der Angriff sich gelohnt» habe.

Hamas-Funktionär Ghazi Hamad erklärte in einem Interview mit CNN, der Krieg sei „gut gewesen“ für die palästinensische Sache. Er bezeichnete den Angriff auf Israel vor bald zwei Jahren als einen „goldenen Moment“ für die Palästinenser, da der anschliessende Krieg „Israels Brutalität der ganzen Welt vor Augen geführt“ habe.

Er verwies darauf, dass seit dem Angriff immer mehr Staaten einen palästinensischen Staat anerkannt hätten, während Israel zunehmend Verurteilungen, Boykott und Isolation erfahre. Zudem hätten mehrere Länder Israel kürzlich in der UNO-Generalversammlung verurteilt.   

„Wir haben 77 Jahre auf diesen Moment gewartet. Ich glaube, dies ist ein goldener Augenblick für die Welt, die Geschichte zu verändern“, sagte Hamad im Interview mit CNN. Hamad hatte zuvor erklärt, die Hamas wolle Massaker wie jenes vom 7. Oktober immer wiederholen, bis Israel ausgelöscht sei.

Obwohl die Hamas mit dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg auslöste, weist Hamad jegliche Verantwortung für das Leid in Gaza von sich. Er meinte, es habe keine andere Möglichkeit gegeben, die palästinensische Sache voranzubringen, als den Krieg zu beginnen:

„Ich weiss, dass der Preis hoch ist, aber was war die Alternative?“, sagte er in dem Interview.

Staaten, die zuletzt „Palästina“ anerkannten, haben betont, dass Hamas in einem künftigen unabhängigen palästinensischen Staat keinen Platz haben könne. Dies weist jedoch Hamad kategorisch zurück:

„Wir haben eine positive Rolle dabei gespielt, die palästinensische Sache voranzubringen“.