Am ersten Adventswochenende sind dieses Jahr mehrere Weihnachtsmärkte in Europa von lautstarken Gaza-Demonstrationen, Drohungen und Gewaltausschreitungen geprägt worden. Wo bleibt der Respekt für Europas Kultur?
Weihnachtsmärkte sind für viele Europäer untrennbar verbunden mit Adventsstimmung: Familienausflügen zwischen Kerzenlicht, kleinen Geschenkläden, Glühwein und postkartenhafter Romantik. Doch die Stimmung ist in diesem Jahr merklich getrübt. Vielerorts dominierten am Wochenende Völkermordaufrufe gegen Israel, einschüchterndes Dominanzverhalten und ein sichtbarer Verlust an öffentlicher Ordnung.
Brüssel: Weihnachtsmarkt von Demonstranten überrannt
In Brüssel wurde am Freitag der zentrale Weihnachtsmarkt von einer lautstarken Gaza-Demonstration überrannt. Videos zeigen, wie Maskierte Parolen rufen, Feuerwerkskörper zünden und in die Marktstände hineindrängen. Laut Berichten kam es zu Drohungen gegenüber Passanten und Verkäufern, während Polizeikräfte Mühe hatten, die Situation zu stabilisieren. Familien mussten in Sicherheit flüchten.
London: Oxford Street im Ausnahmezustand
Auch in London kam es am Freitag zu einem massiven Zwischenfall: Rund um den Weihnachtsmarkt an der Oxford Street übernahmen Hunderte pro-palästinensische Demonstranten faktisch die Kontrolle über das Gebiet. Videos zeigen Vermummte, die Hassparolen skandieren und Passanten einschüchtern. Britische Medien berichten von einer Atmosphäre gezielter Einschüchterung.
Weimar: Messerangriff auf Besucher
In Weimar musste am Freitag die Polizei eingreifen, nachdem ein Marokkaner auf dem Weihnachtsmarkt ein Messer gezogen und damit mehrere Personen bedroht hatte. Laut Medienberichten konnten Besucher in Sicherheit gebracht und der Täter schliesslich festgenommen werden.
Sicherheitsmassnahmen in ganz Europa
Auf den Weihnachtsmärkten überall in Europa reagieren Behörden inzwischen mit sichtbaren Sicherheitsmassnahmen: bewaffnete Patrouillen, Zugangskontrollen, Sperrzonen, Videobeobachtung und erhöhter Präsenz von Anti-Terror-Einheiten. Die Lage wirkt angespannt. Für viele Bürger erscheinen bereits die massiven Vorkehrungen wie ein Eingeständnis, dass die grundlegende Selbstverständlichkeit einer friedlichen öffentlichen Ordnung nicht mehr gegeben ist.
🟦 MIFF kommentiert
Die Ereignisse der vergangenen Tage sind nicht nur Stimmungsdämpfer, sie signalisieren eine Krise. Die jüngsten Ausschreitungen sind, minimal interpretiert, ein Ausdruck mangelnden Respekts gegenüber europäischen Traditionen und unserer Kultur. Die dadurch manifestierte Geringschätzung ist unerträglich. Ein Gedankenexperiment verdeutlicht die Lage:
Wie wäre es, wenn christliche Europäer am Ende des Ramadan in eine muslimische Festversammlung platzen, mit Geschrei, Rauch und Drohgebärden die Feier stören und dies als legitimen Ausdruck politischer Empörung darstellen würden?
Wir kennen alle intuitiv die Antwort.
Über den Autor:
Dr. philos. Jens Tomas Anfindsen unterrichtet seit vielen Jahren in den Bereichen Religion, Philosophie und Ethik. Er ist Leiter von MIFF DACH und Redakteur von Israelfrieden.org.


